Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Gemeinden sind die wichtigste Ebene des Staates. Nirgendwo sonst ist Politik greifbarer, nirgendwo sonst kann man so viel gestalten, nirgendwo sonst haben auch die Bürger so viele Möglichkeiten, sich einzubringen. Wir in Illingen haben über all die Jahre bewiesen, dass wir in der Lage sind, trotz aller Widrigkeiten zu gestalten und nicht nur zu verwalten.
Unsere Baustellen zeigen, dass wir aktiv sind – dank guter Vorarbeit und dank der Konjunkturprogramme. Was noch aussteht, ist der Zuwendungsbescheid für die Sanierung der Sport- und Kulturhalle Uchtelfangen, aber nachdem Landtagsvizepräsident Karl-Josef Jochem in der letzten Woche mit der Ministerin und dem Staatssekretär gesprochen hat, sollten in den nächsten drei Wochen auch die Zusage zum vorzeitigen Baubeginn und der Zuschussbescheid eintreffen. Die Handballfreunde von Uchtelfangen waren über die Verzögerung gar nicht so unglücklich, denn so konnten sie doch noch ihre Tropical Sound Party an gewohnter Stelle veranstalten. Die nächste Handballsaison kann nun Ortsteil übergreifend geplant werden. Die Sportler werden zusammenrücken. Das gilt auch für die Sportler in Hüttigweiler, die in der Schulturnhalle ihr Domizil haben. Die müssen für eine Weile nach Hirzweiler und Welschbach ausweichen, weil die Schulturnhalle saniert wird, und das ist am größten Grundschulstandort der Gemeinde auch notwendig. Der Bauhof hat Geräte transportiert, bei der Gelegenheit wurden auch Alt-Geräte aussortiert, die nicht mehr zu gebrauchen waren oder die Sicherheitsmängel aufweisen. Auch in Hirzweiler und Welschbach müssen die Sportler jetzt zusammenrücken und Rücksicht üben. Für sie ist dies kein Problem. Wir könnten also sehr zufrieden sein.
Ich mache mir aber große Sorgen über das, was kommt. Zum ersten Mal habe ich Zweifel, ob wir in Zukunft in der Kommune und den Kommunen noch gestalten können. Derzeit werden überall die Gemeindehaushalte verabschiedet, und überall ist die Lage dramatisch. Das gilt auch in Illingen, wo der Haushalt am 10. Mai verabschiedet werden soll. Nie zuvor hatten wir solche dramatischen Steuereinbrüche. Uns fehlen Millionen an Einkommens- und Gewerbesteuer, gleichzeitig steigt die Kreisumlage extrem. Selbst wenn die Wirtschaft jetzt anspringt, wird es lange dauern, bis die gerissenen Löcher wieder gestopft sind. Steuersenkungen? Wie soll das funktionieren, wenn man das Einmaleins nicht außer Kraft setzt? Natürlich werden wir nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir kooperieren, wir sanieren, wir sparen Energie, wir machen Abläufe effizienter. Aber grundsätzlich lösbar sind die Probleme erst dann, wenn die Gemeinden als wichtigste Ebene des Staates wieder so ausgestattet werden, dass die Daseinsvorsorge gesichert ist. Man soll die Hoffnung nie aufgeben.
In der Hoffnung auf schönes Maiwetter, blühende Landschaft, wachsende Wirtschaft und sprießende Einnahmen wünsche ich Ihnen eine gute Woche
Ihr Bürgermeister Armin König
www.arminkoenig.de
www.arminkoenig.de/blog/archives/693
Montag, 26. April 2010
Samstag, 24. April 2010
The Winners are ... die Zuschauer - ein wundervoller Ballettabend
Was für ein wundervoller Tanzabend in der Feuerwache: Wieder hatte Marguerite Maggy Donlon zu "The Winners Are" geladen, einem Ballettabend mit Choreografien von Gewinnerinnen internationaler Wettbewerbe, getanzt von der Donlon Dance Company DDC. Wir waren begeistert. Dabei begann der Abend durchaus unkonventionell mit "Persona", einem Tanzstück für zwei Tänzerinnen und eine Sängerin. Mit Bravour tanzten Liliana Barros und Youn Hui Jeon, mit Begeisterung sang Krahnenfeld auf dem für sie ungewohnten Tanzboden. "Persona" ist ein Spiel mit Körpern und Stimmen, mit Masken und Ausdrucksweisen, Formen und Bildern. Wie klingt der Mensch, der Körper, wie drückt er in Mienen Klang aus? Welche Emotionen werden dabei freigesetzt. Liliana Barros choreografiert nicht nur, sie tanzte auch selbst auf eindrucksvolle Weise.
Dann Replay, ein Stück von Annabelle Lopez Ochoa, das den 1. Preis und den Publikumspreis beim internationalen Choreografie-Wettbewerb von Vornem 2003 gewonnen hatte. Der Einfall ist witzig, basiert das Stück doch auf unterschiedlichen nervösen Zuckungen, aus denen ein faszinierende Bewegungsfolge der drei starken Männer Taesug Kang, Nigel Campbell und Xianhui Zeng entsteht. Das ist mal witzig, mal athletisch, und immer originell. Megacool.
Höhepunkt des ersten Teils war "ich dich auch" von Sommer Ulrickson. Man stelle sich vor, wenn eine Frau der Freundin ihres Freundes begegnet. Angst, Wut, Verletzung, Witz, Neugier, Nähe, Spannung - alles ist drin. Das ist so unglaublich überzeugend aufgebaut und getanzt, dass man nur noch staunen kann. Meritxell Aumedes Molinero & Anna Altés Trenchs sind nicht nur tolle Tänzerinnen, sondern auch große Komödiantinnen. Das ist Schauspiel mit Bewegungen, Gesten, zwei Bierflaschen, zwei Stühlen, einem Tisch - und unglaublich viel Witz.
Ähnlich "Nach Hause" - von Teresa Rotemberg. Das Tanzstück erklärt sich selbst: ein Paar in Krise, die Nebenbuhlerin, der zweite Mann. Der PM schreibt dazu: " Lionel Droguet und Meritxell Aumedes Molinero umtanzen Tisch und Stühle, ein Paar, deren Körper sich abstoßen wie gleichgepolte Magnete, gespiegelt und gedoppelt in den Bewegungen von Alfredo Garcia Gonzáles und Yamila Khodr." Es ist großes Kino, großer Tanz, mal dramatisch, mit Schreiszenen, auch GEwalt wird mehr als angedeutet, es ist aber auch ästhetisch.
Publikumsrenner ist natürlich "Lullaby for the Misunderstood, choreografiert von Caroline Finn." Einer muss immer der August sein. Oder der Ausgestoßene. Perfekt und witzig umgesetzt.
Schauts euch doch einfach an. Wir waren begeistert. Alte Feuerwache Saarbrücken. Mit einem Super-Team.
Danke Maggy für diesen Kunstgenuss.
Armin König
www.arminkoenig.de/blog
Dann Replay, ein Stück von Annabelle Lopez Ochoa, das den 1. Preis und den Publikumspreis beim internationalen Choreografie-Wettbewerb von Vornem 2003 gewonnen hatte. Der Einfall ist witzig, basiert das Stück doch auf unterschiedlichen nervösen Zuckungen, aus denen ein faszinierende Bewegungsfolge der drei starken Männer Taesug Kang, Nigel Campbell und Xianhui Zeng entsteht. Das ist mal witzig, mal athletisch, und immer originell. Megacool.
Höhepunkt des ersten Teils war "ich dich auch" von Sommer Ulrickson. Man stelle sich vor, wenn eine Frau der Freundin ihres Freundes begegnet. Angst, Wut, Verletzung, Witz, Neugier, Nähe, Spannung - alles ist drin. Das ist so unglaublich überzeugend aufgebaut und getanzt, dass man nur noch staunen kann. Meritxell Aumedes Molinero & Anna Altés Trenchs sind nicht nur tolle Tänzerinnen, sondern auch große Komödiantinnen. Das ist Schauspiel mit Bewegungen, Gesten, zwei Bierflaschen, zwei Stühlen, einem Tisch - und unglaublich viel Witz.
Ähnlich "Nach Hause" - von Teresa Rotemberg. Das Tanzstück erklärt sich selbst: ein Paar in Krise, die Nebenbuhlerin, der zweite Mann. Der PM schreibt dazu: " Lionel Droguet und Meritxell Aumedes Molinero umtanzen Tisch und Stühle, ein Paar, deren Körper sich abstoßen wie gleichgepolte Magnete, gespiegelt und gedoppelt in den Bewegungen von Alfredo Garcia Gonzáles und Yamila Khodr." Es ist großes Kino, großer Tanz, mal dramatisch, mit Schreiszenen, auch GEwalt wird mehr als angedeutet, es ist aber auch ästhetisch.
Publikumsrenner ist natürlich "Lullaby for the Misunderstood, choreografiert von Caroline Finn." Einer muss immer der August sein. Oder der Ausgestoßene. Perfekt und witzig umgesetzt.
Schauts euch doch einfach an. Wir waren begeistert. Alte Feuerwache Saarbrücken. Mit einem Super-Team.
Danke Maggy für diesen Kunstgenuss.
Armin König
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The Winners Are
Freitag, 23. April 2010
Ein Gurkenspiel
Es hat dann leider nicht gereicht zu Sieg und Aufstieg. Der 1. FC Kaisersalutern war gegen Rostock wirklich schlecht. Und besonders schlecht war Sidney Sam. Ärgerlich. Aber vielleicht lassen ja die Augsburger am Sonntag Punkte in Frankfurt beim FSV.
Donnerstag, 22. April 2010
Musikalische Tafelfreuden

Am heutigen 22.April 2010 gibts im Illinger Rathaus musikalische Tafelfreuden. Das Rathauskonzert ist sowohl der Musik als auch dem Wein gewidmet. Mit Carlo Weidner hat die Kulturbeauftragte Brigitte Adamek einen kompetenten Sommelier gewonnen, der den engagierten Jungwinzer Jens Bühler vom Weingut Bühler in Kallstadt mitbringen wird, um seine Weine vorzustellen. Neben dem Gaumengenuss der Weinverkostung wird der Hörgenuss nicht zu kurz kommen.
Die in Illingen-Uchtelfangen ansässige Pianistin Ivette Kiefer und die ebenfalls aus dem Saarland stammende Flötistin Stefanie Faust werden Werke von Johann Sebastian und Carl Philipp Emmanuel Bach, Wolfgang A. Mozart, Francis Poulenc, Gabriel Fauré u.a. spielen und das Publikum begeistern.
http://www.arminkoenig.de/blog/archives/688
Natur pur in bewohnter Lage: Toller Bericht der Illrenaturierung

Sehr schön ist er geworden, der Abschlussbericht zum Förderprogramm des Bundes und des Landes "Renaturierung der Ill und ihrer Nebenbäche". Heute habe ich ihn zusammen mit dem Gründungsvorsitzenden des Zweckverbands, Fritz-Hermann Lutz, dem Marpinger Bürgermeister Werner Laub und Projektleiter Ulrich Heintz vorgestellt. Es ist ein Musterbeispiel des Naturschutzes, es Großprojekt von vier Gemeinden, bei dem 16 Millionen Euro umgesetzt wurden, um Hochwasserschutz, Biodiversität, Klimaschutz und Ökologie zu realisieren.
Foto: Ulrich Heintz, Werner Laub, Armin König, Fritz-Hermann Lutz. Foto: Kiehn Gemeinde Illingen
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Gleich Ausschuss für Umwelt, Planung und Bauen
Die Pflicht ruft: Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen in Illingen: Eine Baugenehmigung, Beratung über eine Wendehammer in Welschbach und eine Arbeitsvergabe.
Und danach Genuss pur: Musikalische Tafelfreuden
Und danach Genuss pur: Musikalische Tafelfreuden
Morgen auf dem Betzenberg: Aufstieg

Morgen gegen Rostock hat der 1. FC Kaiserslautern die Chance, den Aufstieg klar zumachen. Ich werde dort sein, zusammen mit meinem Neunkircher Bürgermeisterkollegen Jörg Aumann. Glücklicherweise haben wir früh genug Karten gekauft.
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Doping und kein Ende
Kaum hat die Radsaison begonnen, blühen auch die Dopingpflänzchen. So schreibt der Focus: "Mindestens drei niederländische Sportler sind offenbar in den österreichischen Humanplasma-Blutdopingskandal verwickelt. Das bestätigte Herman Ram, der Chef der niederländischen Anti-Doping-Agentur, dem Internetportal AD Sportwereld. Namen wollte Ram nicht nennen, allerdings spiele der Radsport in dem Dossier eine große Rolle." Namen sollen in den kommenden Wochen folgen.
auf "www.sbs.com / cycling central" lesen wir: The BMC Racing team of world champion Cadel Evans announced the provisional suspension of Swiss rider Thomas Frei following notification of a positive doping result.
Frei was informed by anti-doping authorities that his 'A' sample indicated the use of EPO."
Und Frei ist nicht der Einzige, der suspendiert wurde. Vorher wurden laut Cycling Central schon seine neuen Teammitglieder Allessandro Ballan und Mauro Santambrogio, die früher für Lampre fuhren, wegen einer positiven Probe gesperrt (Quelle AFP, 9.4.2010).
Auch Mattia Gavazzia ist vorerst aus dem Rennen genommen. Er soll positiv auf Kokain getestet worden sein.
Aber all dies sind ja nur die kleinen Rädchen im großen Radsportgeschäft. Da müssen einige viel mehr verdienen als die kleinen Straßenfahrer.
auf "www.sbs.com / cycling central" lesen wir: The BMC Racing team of world champion Cadel Evans announced the provisional suspension of Swiss rider Thomas Frei following notification of a positive doping result.
Frei was informed by anti-doping authorities that his 'A' sample indicated the use of EPO."
Und Frei ist nicht der Einzige, der suspendiert wurde. Vorher wurden laut Cycling Central schon seine neuen Teammitglieder Allessandro Ballan und Mauro Santambrogio, die früher für Lampre fuhren, wegen einer positiven Probe gesperrt (Quelle AFP, 9.4.2010).
Auch Mattia Gavazzia ist vorerst aus dem Rennen genommen. Er soll positiv auf Kokain getestet worden sein.
Aber all dies sind ja nur die kleinen Rädchen im großen Radsportgeschäft. Da müssen einige viel mehr verdienen als die kleinen Straßenfahrer.
Mittwoch, 21. April 2010
Streit um Judith Thieser überflüssig
Ministerpräsident Peter Müller hat Judith Thieser als neue Datenschutzbeauftragte des Saarlandes vorgeschlagen. Sie ist bisher Bürgermeisterin von Mettlach. Natürlich hat die Opposition gleich wieder Kritik geübt. Die Kritik ist aber überflüssig. Judith Thieser ist eine kompetente Juristin. Ich kenne sie gut und bin sicher, dass sie ihren Job gut machen wird.
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Billigere Schubuchleihe
Der Kultusminister hat auf die Proteste der letzten Tage reagiert: Das Saarland macht die Schulbuchausleihe für Grundschüler preiswerter. Eltern müssen 20 Euro weniger zahlen als bisher vorgesehen.
Dienstag, 20. April 2010
Gemeinsame Grünschnittkompostierung
Die Bürgermeister von elf Kommunen aus den Kreisen Neunkirchen und St. Wendel und dem Regionalverband Saarbrücken und der Landrat des Kreises haben einen Vertrag zur Grünschnittkompostierung unterschrieben. Beteiligt sind u.a. Illingen, Eppelborn, Merchweiler, Ottweiler, Spiesen-Elversberg, Schiffweiler und Tholey.
Dies ist ein Musterbeispiel für interkommunale Zusammenarbeit im Saarland.
Dies ist ein Musterbeispiel für interkommunale Zusammenarbeit im Saarland.
Sonntag, 18. April 2010
Eine Sensation: Max Frisch - Entwürfe zu einem dritten Tagebuch
Habe mit der Lektüre von Max Frischs drittem Tagebuch begonnen. Zunächst 17 Zeilen über New York – und schon nach diesen ersten 17 Zeilen wird deutlich: das ist eine literarische Sensation. New York, Berzona, US-Politik mit KNOWHOW, POWER, LIBERTY, MONEY. Der Stil ist noch lakonischer als in den ersten beiden Tagebüchern, Kritik und Selbstkritik treten schärfer hervor, er schont weder sich noch andere. Besonders scharf geht er mit der US-Regierung unter dem damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan und der mangelnden Kritikfähigkeit der Amerikaner ins Gericht. "Darüber zu reden hat keinen Zweck – sie fühlen sich als die beste Art von Menschen, die es geben kann, und deswegen vertragen sie Kritik an Amerika nicht einmal innerhalb einer Allianz, da sie in dieser Allianz zweifellos die Stärkeren sind, also wissen sie es besser."
Max Frisch scheut sich nicht, in seinem Tagebuch 3 auch das Thema Krebs schonungslos anzusprechen. "Er weiß genau Bescheid, wie weit sein Krebs (Blase) gediehen ist, und er lehnt die Operation ab, das ist ebenso klar. Seine Entscheidung. Er will nicht sterben als entmündigtes Objekt in der Medizin-Maschinerie. Wie also stirbt man?"
Sein Problem mit einer Frau ist ebenfalls von zentraler Bedeutung in einem Tagebuch, über das die Nachlassverwalter lange diskutiert haben: Darf man es veröffentlichen oder nicht? Muss man es veröffentlichen? Die Frau und Frischs Problem mit ihr sind von besonderem literarischen und biografischem Interesse.
Es ist die Frau, die wir kennen aus MONTAUK: Lynn. Dahinter verbirgt sich Alice Locke-Carey. Mit ihr lebte Frisch in New York zusammen. Ihr ist dieses "Tagebuch 3" (a Frühjahr 1982) gewidmet, und vermutlich fällt das abrupte Ende der Aufzeichnungen mit der Trennung von Locke-Carey zusammen.
In einer Aufzeichnung heißt es
"Hänge ich am Leben?
Ich hänge an einer Frau.
Ist das genug?"
Es geht in diesem dritten Tagebuch um Persönliches und Politisches. Neben Beziehungs- und Existenzfragen (Krankheit, Tod) spielen auch die Reagan-Regierung in den USA, der Kalte Krieg und die Schweiz eine Rolle.
Auch dieses 3. Tagebuch ist literarisch-reflexiv angelegt.
Wäre dieses Tagebuch zu Frischs Lebzeiten entstanden, wäre ihm der Literatur-Nobelpreis wohl doch noch verliehen worden.
Das Tagebuch ist unbedingt lesenswert. Eine literarische Sensation.
http://www.arminkoenig.de/blog/archives/683
Armin König
Max Frisch scheut sich nicht, in seinem Tagebuch 3 auch das Thema Krebs schonungslos anzusprechen. "Er weiß genau Bescheid, wie weit sein Krebs (Blase) gediehen ist, und er lehnt die Operation ab, das ist ebenso klar. Seine Entscheidung. Er will nicht sterben als entmündigtes Objekt in der Medizin-Maschinerie. Wie also stirbt man?"
Sein Problem mit einer Frau ist ebenfalls von zentraler Bedeutung in einem Tagebuch, über das die Nachlassverwalter lange diskutiert haben: Darf man es veröffentlichen oder nicht? Muss man es veröffentlichen? Die Frau und Frischs Problem mit ihr sind von besonderem literarischen und biografischem Interesse.
Es ist die Frau, die wir kennen aus MONTAUK: Lynn. Dahinter verbirgt sich Alice Locke-Carey. Mit ihr lebte Frisch in New York zusammen. Ihr ist dieses "Tagebuch 3" (a Frühjahr 1982) gewidmet, und vermutlich fällt das abrupte Ende der Aufzeichnungen mit der Trennung von Locke-Carey zusammen.
In einer Aufzeichnung heißt es
"Hänge ich am Leben?
Ich hänge an einer Frau.
Ist das genug?"
Es geht in diesem dritten Tagebuch um Persönliches und Politisches. Neben Beziehungs- und Existenzfragen (Krankheit, Tod) spielen auch die Reagan-Regierung in den USA, der Kalte Krieg und die Schweiz eine Rolle.
Auch dieses 3. Tagebuch ist literarisch-reflexiv angelegt.
Wäre dieses Tagebuch zu Frischs Lebzeiten entstanden, wäre ihm der Literatur-Nobelpreis wohl doch noch verliehen worden.
Das Tagebuch ist unbedingt lesenswert. Eine literarische Sensation.
http://www.arminkoenig.de/blog/archives/683
Armin König
Samstag, 17. April 2010
Gute Arbeit, gut für Illingen
Es war ein guter Workshop, der am Samstag unter meinem Vorsitz im Illinger Rathaus veranstaltet wurde. Als exzellente Moderatorin erwies sich Andrea Hartz. Es ging um die Perspektive des Zentralorts Illingen und die Vereinbarkeit dieses Masterplans mit den Höll-Sanierungsplänen. Erarbeitet wurde Teilräumliches Entwicklungskonzept (TEK). Das Motto: Nicht durchwursteln, sondern strategisch handeln. Das schließt sich nahtlos an die Erkenntnisse aus dem Projekt Illingen 2030 an, wo wir schon sehr gut vorgearbeitet haben. Das Konzept ist für einen Zeitraum von 15 Jahren angelegt und soll als Orientierungshilfe zur Einordnung öffentlicher und privater Planungen und Projekte dienen. Also nicht durchwursteln, sondern strategisch handeln, heißt die Devise.
Mitgearbeitet haben Jarno Kirnberger vom Gewerbeverein VGV, Sigrid Linnebacher vom Handwerkerverein, Verena Monshausen für den Heimat- und Kulturring (- sie ist auch Mitglied des Gemeinderates -), Gertrud Meiser für die Katholische Kirchengemeinde St. Stephan, gewissermaßen als „Nachbar“ des Höllgeländes, Alfred Backes vom DGB und Ruben Becker für das Jugendzentrum JUZ. Außerdem waren die Ortsvorsteher Wolfgang Scholl (Illingen, CDU) und Hans-Dieter Schwarz (Wustweiler, CDU) engagiert. Für die Gemeinderatsfraktionen arbeiteten Gerhard Meiser (SPD, Beigeordneter), Hans-Peter Metzinger (Grüne, Beigeordneter), Aribert Burkart (CDU, ehem. Beigeordneter), Karl-Josef Jochem (FDP) und Hans-Eugen Schmitt (Linke). Die Verwaltung war durch Andrea Berger und Werner Niklas vertreten. Die beiden Planer, die die Arbeitstexte erarbeitet hatten, waren Hugo Kern (Kernplan, bekannt durch Illingen 2030) und Thomas Hepp (Hepp und Zenner, bekannt als Illipse-Architekt).Die CDU war stark vertreten, hat gut mitgearbeitet. Die SPD war nur mit einem engagierten Gerhard Meiser vertreten, aber die Genossen, die vorher gestänkert hatten, glänzten durch Abwesenheit. Vielleicht hat dies zum guten Ergebnis beigetragen.
Die Gemeinde Illingen will die Ergebnisse in den nächsten Wochen offen publizieren. Transparenz ist alles. Wir halten nichts von Hinterzimmerpolitik. Jeder soll wissen, was wir erarbeitet haben, weil wir den Erfolg der Ortskernentwicklung und der Höll-Sanierung wollen. Dafür bohren wir auch dickere Bretter. Natürlich stehen wir dabei auch in regelmäßigem Kontakt mit der LEG, der Roleg und der SHS. Der Workshop mit Andrea Hartz war der Schlusspunkt einer arbeits- und abwechslungsreichen Woche.
Am Montag waren wir als Preisträger des Integrationspreises Saar 2009 bei der Saarmesse und haben zusammen mit Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Staatssekretärin Gaby Schäfer für eine stärkere Integration von Menschen mit Behinderung geworben. Ebenfalls am Montag haben wir mit Moderatorin Andrea Hartz und den Planern Thomas Hepp und Hugo Kern den Wochenend-Workshop vorbereitet, am Dienstag ging es um das Höll-Gelände. Außerdem wurden in Ausschussvorberatungen die Wirtschaftspläne des Integrationsbetriebs DSI und des Hallen-, Freizeit- und Bäderbetriebes für die Haushaltssitzung des Gemeinderates vorberaten. Am Mittwoch ging es um die großen Baumaßnahmen, die entweder schon begonnen haben oder jetzt anlaufen. Außerdem wurde beim Gaswerk Illingen intensiv über die Weiterentwicklung des Werks zu einem klimafreundlichen regionalen Energiedienstleister informiert.
Am Donnerstag ging es zur Kommunalaufsicht, um den Haushaltsentwurf mit der Behördenspitze zu beraten. Die Situation im Haushalt ist schwierig. Weil wir aber unsere Hausaufgaben in Bezug auf Kreditgenehmigung und Zulässigkeitsgrenze (höchstens 1% Steigerung) gemacht haben, ist der Haushalt 2010 genehmigungsfähig, wenn er grundsätzlich im jetzigen Rahmen beschlossen wird. Die Haushaltssitzung muss noch terminiert werden. Ebenfalls am Donnerstag haben die Kreisbürgermeister über die Frage beraten, ob es zur Vermittlung und Betreuung von langzeitarbeitlosen Menschen und Hartz-IV-Empfängern weiterhin die Arge geben soll oder ob dies vom Kreis als Optionsgemeinde übernommen werden soll, da es offenbar einen entsprechenden Kreistagsbeschluss gibt, den die Bürgermeister mit Skepsis sehen. Die ohnehin hohen Kosten dürften auf gar keinen Fall erhöht werden, die Vermittlung müsse bestmöglich organisiert werden. Anschließend fand die Pressekonferenz zum Citylauf am 22. Mai statt. Danach ging es zur Feuerwehr Wustweiler, wo es im Gespräch mit der CDU/FDP-Kooperation um die Notwendigkeit ging, ein Feuerwehrauto aus dem Jahr 1974 zu ersetzen. Es war ein sehr gutes Gespräch.
Der Freitag stand im Zeichen des Gewässerschutzes. So wird die Europäische Wasserrahmenrichtlinie WRRL alle Kommunen der Illrenaturierung vor neue Herausforderungen stellen. Wir kooperieren mit der Universität des Saarlandes, um über zwei Jahre kontinuierlich Wasserproben zu ziehen und so Schwachstellen in Bezug auf Nitrate und andere Schadstoffe erkennen zu können. Außerdem haben wir mit Tholey und Lebach zwei weitere Gemeinden mit ins Boot genommen, damit es für alle günstiger wird und wir voneinander profitieren können. Als Verbandsvorsteher der Illrenaturierung freue ich mich über diese Stärkung der Zusammenarbeit. Es macht Spaß, mit den Lebachern und den Tholeyern zu kooperieren und bringt was. Nachmittags habe ich mit Elmar Woll und Christian Petry einen Nussbaum auf dem hexenberg gepflanzt – als Reminiszenz an die Partnerschaft Welschbach/Schwerborn. Am Abend stand die Eröffnung des „Anderen Ladens“ der GSE und einer Kunstausstellung im ehemaligen Möbelhaus Hoffmann an. Auch dort war die Stimmung gut, wie man auch den Presseberichten entnehmen kann. Einer der Höhepunkte der letzten Woche war das Konzert des Landes-Jugend-Symphonie-Orchesters. Die jungen Künstler im LJO spielen schon wie die Profis. Sie hatten sich mit Prof. Thomas Duis auch einen Profi als Solisten engagiert, der brillant Chopin spielte. Mit Mareike Doll (Viola) und Julian Doll (Fagott) spielen auch zwei Illinger im LJO. Zum Abschluss der Arbeitswoche stand am Samstag schließlich die fünfstündige Workshoparbeit auf dem Programm. Damit schließt sich der Kreis.
Wir arbeiten für Illingen, damit es vorangeht und manchmal müssen wir dabei dicke Bretter bohren. Am 7. Tage aber sollst du ruh’n – diesmal unter blauem, Flugzeug-losem Himmel, derweil der Ejyafjallayökull seine Vulkanasche über Europa ausspie und ausspeit. Es gibt auch Dinge, die wir nicht im Griff haben und weit über unsere Möglichkeiten gehen, die unseren Alltag aber stärker prägen als alles, was wir mit unserem Wissen und Können gestalten können. Wie sagte meine langjährige Yoga-erfahrene Chefsekretärin Hildegard Schuck, wenn es politisch etwas heftiger wurde: „Ein Elefant ist meistens eine Mücke“. Deshalb empfehle ich Gelassenheit, soweit dies möglich ist und eine gute Woche.
Armin König
Auf meiner Homepage: Gute Arbeit, gut für Illingen
Mitgearbeitet haben Jarno Kirnberger vom Gewerbeverein VGV, Sigrid Linnebacher vom Handwerkerverein, Verena Monshausen für den Heimat- und Kulturring (- sie ist auch Mitglied des Gemeinderates -), Gertrud Meiser für die Katholische Kirchengemeinde St. Stephan, gewissermaßen als „Nachbar“ des Höllgeländes, Alfred Backes vom DGB und Ruben Becker für das Jugendzentrum JUZ. Außerdem waren die Ortsvorsteher Wolfgang Scholl (Illingen, CDU) und Hans-Dieter Schwarz (Wustweiler, CDU) engagiert. Für die Gemeinderatsfraktionen arbeiteten Gerhard Meiser (SPD, Beigeordneter), Hans-Peter Metzinger (Grüne, Beigeordneter), Aribert Burkart (CDU, ehem. Beigeordneter), Karl-Josef Jochem (FDP) und Hans-Eugen Schmitt (Linke). Die Verwaltung war durch Andrea Berger und Werner Niklas vertreten. Die beiden Planer, die die Arbeitstexte erarbeitet hatten, waren Hugo Kern (Kernplan, bekannt durch Illingen 2030) und Thomas Hepp (Hepp und Zenner, bekannt als Illipse-Architekt).Die CDU war stark vertreten, hat gut mitgearbeitet. Die SPD war nur mit einem engagierten Gerhard Meiser vertreten, aber die Genossen, die vorher gestänkert hatten, glänzten durch Abwesenheit. Vielleicht hat dies zum guten Ergebnis beigetragen.
Die Gemeinde Illingen will die Ergebnisse in den nächsten Wochen offen publizieren. Transparenz ist alles. Wir halten nichts von Hinterzimmerpolitik. Jeder soll wissen, was wir erarbeitet haben, weil wir den Erfolg der Ortskernentwicklung und der Höll-Sanierung wollen. Dafür bohren wir auch dickere Bretter. Natürlich stehen wir dabei auch in regelmäßigem Kontakt mit der LEG, der Roleg und der SHS. Der Workshop mit Andrea Hartz war der Schlusspunkt einer arbeits- und abwechslungsreichen Woche.
Am Montag waren wir als Preisträger des Integrationspreises Saar 2009 bei der Saarmesse und haben zusammen mit Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Staatssekretärin Gaby Schäfer für eine stärkere Integration von Menschen mit Behinderung geworben. Ebenfalls am Montag haben wir mit Moderatorin Andrea Hartz und den Planern Thomas Hepp und Hugo Kern den Wochenend-Workshop vorbereitet, am Dienstag ging es um das Höll-Gelände. Außerdem wurden in Ausschussvorberatungen die Wirtschaftspläne des Integrationsbetriebs DSI und des Hallen-, Freizeit- und Bäderbetriebes für die Haushaltssitzung des Gemeinderates vorberaten. Am Mittwoch ging es um die großen Baumaßnahmen, die entweder schon begonnen haben oder jetzt anlaufen. Außerdem wurde beim Gaswerk Illingen intensiv über die Weiterentwicklung des Werks zu einem klimafreundlichen regionalen Energiedienstleister informiert.
Am Donnerstag ging es zur Kommunalaufsicht, um den Haushaltsentwurf mit der Behördenspitze zu beraten. Die Situation im Haushalt ist schwierig. Weil wir aber unsere Hausaufgaben in Bezug auf Kreditgenehmigung und Zulässigkeitsgrenze (höchstens 1% Steigerung) gemacht haben, ist der Haushalt 2010 genehmigungsfähig, wenn er grundsätzlich im jetzigen Rahmen beschlossen wird. Die Haushaltssitzung muss noch terminiert werden. Ebenfalls am Donnerstag haben die Kreisbürgermeister über die Frage beraten, ob es zur Vermittlung und Betreuung von langzeitarbeitlosen Menschen und Hartz-IV-Empfängern weiterhin die Arge geben soll oder ob dies vom Kreis als Optionsgemeinde übernommen werden soll, da es offenbar einen entsprechenden Kreistagsbeschluss gibt, den die Bürgermeister mit Skepsis sehen. Die ohnehin hohen Kosten dürften auf gar keinen Fall erhöht werden, die Vermittlung müsse bestmöglich organisiert werden. Anschließend fand die Pressekonferenz zum Citylauf am 22. Mai statt. Danach ging es zur Feuerwehr Wustweiler, wo es im Gespräch mit der CDU/FDP-Kooperation um die Notwendigkeit ging, ein Feuerwehrauto aus dem Jahr 1974 zu ersetzen. Es war ein sehr gutes Gespräch.
Der Freitag stand im Zeichen des Gewässerschutzes. So wird die Europäische Wasserrahmenrichtlinie WRRL alle Kommunen der Illrenaturierung vor neue Herausforderungen stellen. Wir kooperieren mit der Universität des Saarlandes, um über zwei Jahre kontinuierlich Wasserproben zu ziehen und so Schwachstellen in Bezug auf Nitrate und andere Schadstoffe erkennen zu können. Außerdem haben wir mit Tholey und Lebach zwei weitere Gemeinden mit ins Boot genommen, damit es für alle günstiger wird und wir voneinander profitieren können. Als Verbandsvorsteher der Illrenaturierung freue ich mich über diese Stärkung der Zusammenarbeit. Es macht Spaß, mit den Lebachern und den Tholeyern zu kooperieren und bringt was. Nachmittags habe ich mit Elmar Woll und Christian Petry einen Nussbaum auf dem hexenberg gepflanzt – als Reminiszenz an die Partnerschaft Welschbach/Schwerborn. Am Abend stand die Eröffnung des „Anderen Ladens“ der GSE und einer Kunstausstellung im ehemaligen Möbelhaus Hoffmann an. Auch dort war die Stimmung gut, wie man auch den Presseberichten entnehmen kann. Einer der Höhepunkte der letzten Woche war das Konzert des Landes-Jugend-Symphonie-Orchesters. Die jungen Künstler im LJO spielen schon wie die Profis. Sie hatten sich mit Prof. Thomas Duis auch einen Profi als Solisten engagiert, der brillant Chopin spielte. Mit Mareike Doll (Viola) und Julian Doll (Fagott) spielen auch zwei Illinger im LJO. Zum Abschluss der Arbeitswoche stand am Samstag schließlich die fünfstündige Workshoparbeit auf dem Programm. Damit schließt sich der Kreis.
Wir arbeiten für Illingen, damit es vorangeht und manchmal müssen wir dabei dicke Bretter bohren. Am 7. Tage aber sollst du ruh’n – diesmal unter blauem, Flugzeug-losem Himmel, derweil der Ejyafjallayökull seine Vulkanasche über Europa ausspie und ausspeit. Es gibt auch Dinge, die wir nicht im Griff haben und weit über unsere Möglichkeiten gehen, die unseren Alltag aber stärker prägen als alles, was wir mit unserem Wissen und Können gestalten können. Wie sagte meine langjährige Yoga-erfahrene Chefsekretärin Hildegard Schuck, wenn es politisch etwas heftiger wurde: „Ein Elefant ist meistens eine Mücke“. Deshalb empfehle ich Gelassenheit, soweit dies möglich ist und eine gute Woche.
Armin König
Auf meiner Homepage: Gute Arbeit, gut für Illingen
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